Arm abdrücken kann Gewebe retten
Kleiner Trick, rettende Wirkung: Das Unterbrechen der Blutversorgung im Arm kann nach einem Herzinfarkt das Ausmaß der Gewebeschäden deutlich reduzieren. Diese Methode hatte sich in Dänemark bereits bei Herzoperationen bewährt. Daraufhin ließ Prof. Hans Erik Bøtker und sein Team die Wirkung auch bei akuten Infarkten testen. 150 Studienteilnehmer wurden zur Hälfte im Krankenwagen mit einer Blutdruckmanschette behandelt und zur anderen Hälfte nicht.
Bei den Personen, denen die abschnürende Manschette viermal für jeweils fünf Minuten angelegt worden war, konnte durchschnittlich zehn Prozent mehr Gewebe gerettet werden, als bei der Vergleichsgruppe. Bei jedem Herzinfarkt sterben Teile des Herzmuskels ab. "Die Blutzufuhr zum Arm abzustellen, sagt dem Herz, dass etwas falsch läuft - und das scheint zusätzliche Schutzmechanismen anzuwerfen", vermutet Bøtker. Die Methode muss nun in einer größeren Studie geprüft werden.