Armes Kind - krankes Kind - Kinder aus armen Verhältnissen sind öfter krank
Kinder aus sozial schwachen Familien sind häufiger krank als wohlhabende und leiden deshalb unter vielfältigen Verzögerungen ihrer Entwicklung. Das beklagt der Präsident des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Wolfram Hartmann im Interview mit dem Apothekenmagazin BABY & Familie.
Die Kinder seien überdurchschnittlich häufig in ihrer Entwicklung verzögert, lernen später krabbeln, laufen und sprechen, berichtet er. Schlechte Wohnverhältnisse führten zu mehr Pilzinfektionen, Durchfall und Atemwegserkrankungen.
Dass eine bessere staatliche Förderung mehr Geld kostet, bestreitet er nicht. Er verweist aber darauf, dass auch Länder mit niedrigerem Bruttosozialprodukt als Deutschland mehr für Kindergesundheit ausgeben.
Wenn Politik und Gesellschaft den Nachwuchs nicht optimal begleiten, würden Probleme geschaffen, die wir später nicht mehr bewältigen können, mahnt er.