Armut in Deutschland steigt

Von Marion Selzer
31. Oktober 2011

In Deutschland benötigen immer mehr Menschen staatliche Unterstützung für die Deckung der Lebenshaltungskosten, teilte das Statistische Bundesamt Destatis aus Wiesbaden letzte Woche mit. Im Vergleich zum Vorjahr ist damit ein Anstieg von 1,7 Prozent zu verbuchen und insgesamt 319.000 Menschen benötigen finanzielle Mittel von staatlicher Seite.

Seit der Sozialhilfereform im Jahre 2005 ist dies der zweithöchste Stand. Der Gipfel wurde bislang im Jahr 2008 mit 325.000 Bedürftigen erreicht. Im Durchschnitt ist somit jede 250. Person in Deutschland auf die Unterstützung beim Lebensunterhalt angewiesen, das ein Teil der Sozialhilfe darstellt. Rund eine Milliarde kostete das die Sozialhilfeträger und Kommunen, fast 3 Prozent mehr als im Jahr 2009. Betroffen sind nicht nur pflegebedürftige und behinderte Menschen, sondern auch längerfristig Kranke, vorübergehend Erwerbsunfähige sowie Personen mit einer zu niedrigen Rente.