Arteriosklerose ist nicht nur ein Problem der Großen - auch übergewichtige Kinder sind betroffen

Von Cornelia Scherpe
14. Februar 2013

Wer "Arteriosklerose" hört, der denkt vermutlich am ehesten an Senioren, oder zumindest an Erwachsene, die schon einige Jahre Berufsleben hinter sich haben. Viele wissen nicht, dass sogar schon die Jüngsten an dieser Krankheit leiden können.

Bei Betroffenen verkalken nach und nach die Gefäße, was zu diversen Folgeerkrankungen führen kann. Da der Blutfluss durch verdickte Gefäßwände nicht mehr ideal ist, steigt das Risiko für Thrombosen und damit für Herz- und Hirninfarkte.

Die Umstände, die zu einer Arteriosklerose führen können, haben aber nichts mit dem Alter zu tun. Immer öfter haben daher bereits Kinderärzte die traurige Aufgabe, den Eltern ihrer kleinen Patienten diese Diagnose mitzuteilen. Die Verkalkung der Gefäße kann durch einen beständig zu hohen Blutdruck entstehen, aber auch durch viel Cholesterin. Kurzum: wer übergewichtig ist, hat alle Voraussetzungen erfüllt, um an Arteriosklerose zu erkranken.

Da inzwischen auch immer mehr junge Menschen deutlich zu viele Kilos auf die Waage bringen, hat sich auch der Altersdurchschnitt für die verkalkten Arterien deutlich nach unten verschoben. Bei Erwachsenen kann man seht gut feststellen, ob die Gefäßwände noch gesund sind oder sich durch Ablagerungen bereits verdickt haben. Dafür nutzt man eine Untersuchung via Ultraschall, bei der die Halsschlagader betrachtet wird.

Bei Kindern allerdings kann diese Untersuchung sehr schwer werden, da ihre Halsschlagader im Schnitt 0,3 Millimeter dick ist und damit viel zu dünn für genaue Werte. Zwei Studien haben nun zumindest gezeigt, dass eine Einschätzung des individuellen Risikos dennoch möglich wird. In den Studien wurde deutlich, dass Kinder mit Übergewicht stets zu einer verdickten Halsschlagader neigen.