Arthose schadet nicht nur den Gelenken, sondern auch dem Gehirn

Von Cornelia Scherpe
14. Juni 2012

Viele Menschen leiden unter einer Arthrose. Diese schmerzhafte Gelenkkrankheit ist inzwischen zu einem Volksleiden geworden. Falsche Ernährung und Bewegungsmangel führen zu den Abnutzerscheinungen der Gelenke. Doch nun hat eine Studie ergeben, dass nicht nur die Gelenke unter der Arthrose leiden, sondern auch unser Gehirn. Ermittelt wurde dies im Versuch mit Labortieren.

Die Forscher entdeckten, dass die Mäuse nicht nur Gelenkprobleme durch die Arthose hatten, sondern dass es auch vermehrt zu Plaque-Ablagerungen im Gehirn kam. Diese Eiweißablagerungen zählen derzeit zu den wichtigsten Faktoren, die eine Alzheimer-Krankheit auslösen. Aufgrund dieser Experimentergebnisse muss man davon ausgehen, dass Arthrose nicht mehr nur eine lokale Erkrankung ist, sondern den ganzen Körper betrifft. Die dabei ablaufenden Entzündungsprozesse scheinen das gesamte System zu belasten und zu diversen Nebenerscheinungen zu führen.

Die Forscher gehen auch durchaus davon aus, dass der Schaden am Gehirn nur eine der Nebenerkrankungen ist. Inwiefern weitere Organe betroffen sein können, müssen weitere Studien klären. Bis dahin gilt für Arthose-Patienten nur umso mehr der Ratschlag, sich bewusst zu ernähren und den Sport in ihren Alltag fest einzubinden. So wird nicht nur durch Schmerzmittel das Symptom bekämpft, sondern auch das Fortschreiten der Gelenkbeschwerden und damit eventuell auch das Fortschreiten der Folgeerkrankungen.