Aspirin kann zu vermehrtem Nasenbluten führen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
28. Oktober 2010

Besonders ältere Menschen bekommen von ihrem Arzt die tägliche Einnahme des Wirkstoffs Acetylsalicylsäure (ASS), der im Medikament Aspirin enthalten ist, verschrieben, zum Beispiel wenn sie einen Herzinfarkt hinter sich haben oder an Herzrhythmusstörungen leiden.

Dass die ASS aber schwerwiegende Folgen haben kann, dürfte den wenigsten Patienten bekannt sein. So passiert es nicht selten, dass ältere Patienten dadurch an Nasenbluten leiden. Ansich ist Nasenbluten, was in Fachkreisen als Epistaxis bezeichnet wird, nichts, was der Gesundheit schaden könnte. Doch Aspirin kann zu einem schweren Verlauf des Nasenblutens führen.

Bei einer Studie der Universitäts-HNO-Klinik Zürich mit durchschnittlich 69 Jahre alten Probanden kam heraus, dass diejenigen, die mit ASS behandelt wurden, öfter einen Nasenbluten-Rückfall erlitten und aufgrunddessen ein zehn Prozent höheres Risiko aufwiesen, deswegen operiert werden zu müssen. Wie Experten sagen, sei vor allem die Blutung im hinteren Nasengang gefährlich, da sie sehr viel stärker und schwieriger zu stoppen sei.