ASS sollte nicht zur Prävention eingesetzt werden

Von Cornelia Scherpe
16. Januar 2012

ASS steht als Kürzel für die Acetylsalicylsäure. Das Medikament wird oft nach einer Herz-Kreislauf-Krankheit oder direkt nach einem Herzinfarkt eingesetzt. Manche Ärzte empfehlen das Mittel aber auch zur Prävention, verschreiben es also, bevor es zu einem solchen Notfall kommt. Von dieser Vorgehensweise sollte in Zukunft eher abgeraten werden - zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie.

ASS ist keine sinnvolle Prävention, da es zu erheblichen Nebenwirkungen kommen kann. Die Risiken sind laut Studie größer als der Nutzen. In der Meta-Studie wertete man die Daten von neun älteren Untersuchungen zum Thema neu aus. Man betrachtete dabei die Daten von über 1.000 Menschen, die ASS zur Prävention bekommen hatten. Sie alle litten also zum Zeitpunkt der Einnahme an keiner Herzkrankheit und hatten einen stabilen Kreislauf. Nach sechs Jahren hatte sich das Risiko auf eine Erkrankung nur um zehn Prozent gesenkt. Dagegen waren aber die Risiken auf andere medikamentenbedingte Schäden gestiegen. ASS ist daher kein geeigneter Kandidat für eine Prävention.