Asthma weltweit auf dem Vormarsch: Erster Atlas soll Prävention verbessern

Von Nicole Freialdenhoven
15. Juli 2013

Vor allem in städtischen Regionen breitet sich Asthma immer weiter aus. Mittlerweile sind rund 300 Millionen Menschen in aller Welt von dieser Krankheit betroffen und selbst konservative Schätzungen gehen von einem Anstieg um weitere 100 Millionen bis 2025 aus. Der erste "Internationale Asthma Atlas", der kürzlich auf dem Weltkongress in Mailand vorgestellt wurde, soll Ärzten in aller Welt bei der besseren Prävention und Behandlung von Asthma unterstützen.

Der Atlas, der von insgesamt 80 Meinungsführern erstellt wurde, enthält 147 Abbildungen und 46 Tabellen, und soll weltweit als Nachschlagewerk für Mediziner, Patientenvereinigungen und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen dienen. Sämtliche Aspekte rund um das Thema Asthma wurden dabei berücksichtig - die Epidemiologie selbst, Risiken und Schutzfaktoren, Präventionsmaßnahmen und die bessere Kontrolle.

Besonders die Prävention neuer Asthma-Erkrankungen soll damit verbessert werden. Zu den größten Problemen gehören schlecht entwickelte Infrastrukturen, Armut und geringe Bildung der Bevölkerung, aber auch eine Vernachlässigung der öffentlichen Gesundheit durch die Behörden. Zudem muss nach Ansicht der Experten mehr in die Forschung investiert werden. Asthma ist mittlerweile die am häufigsten auftretende Kinderkrankheit und verursacht immense Kosten bei der gesundheitlichen Versorgung.