Auch Großeltern haben Anspruch auf Erziehungsberatung

Von Ingrid Neufeld
18. März 2013

Opa und Oma sein ist etwas Herrliches. Doch manchmal gibt es auch Probleme. Wer merkt, dass das eigene Enkelkind zu Hause misshandelt, oder gar missbraucht wird, kann sich an eine Beratungsstelle wenden, oder in Familien- und Erziehungstreffpunkten Rat suchen. Denn auch Großeltern haben Anspruch auf eine kostenlose Beratung. Viele wissen darüber nicht Bescheid. Manche wollen sich auch nicht "outen". Doch es gibt eine Schweigepflicht der Mitarbeiter.

Wer Angst um seine Enkelkinder hat, kann auch anonyme Hinweise geben. Das ist immer noch besser, als einfach zu schweigen. Haben Großeltern Bedenken, dass Nachbarn oder Bekannte mitbekommen könnten, dass sie eine Beratungsstelle aufsuchen, so können sie sich an eine Stelle eines anderen Ortes wenden.

Die fachliche Beratung erstreckt sich nicht nur auf Mißbrauch, sondern auch auf mangelnde Liebe und Vernachlässigung. Großeltern können sich auch dafür einsetzen, dass betroffene Eltern mit ihnen gemeinsam eine Beratungsstelle aufsuchen. Dort wird dann auch eine gemeinsame Lösung für das belastende Problem gesucht und mit allen Beteiligten erarbeitet.