Auch Kinder können einen Tinnitus haben - eine Therapie ist nicht immer nötig

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
5. März 2014

Es piept und rauscht im Ohr, ganz plötzlich nimmt man ein Geräusch wahr. Je mehr man sich darauf konzentriert, desto deutlicher wird es. Und irgendwann fällt auf: es geht nicht mehr weg.

Tinnitus bei Kindern

Diese Symptome sind solche, die bei einem Tinnitus auftreten können. Zahlreiche Menschen sind von diesen Ohrgeräuschen betroffen. Doch was viele nicht annehmen würden: auch Kinder können daran erkranken.

In der Regel werden Eltern von den Kleinen selbst darauf aufmerksam gemacht. In diesem Fall sollten sie mit ihrem Kind zum Arzt.

Experten zufolge sind etwa 15 Prozent aller Kinder und Jugendliche von Tinnitus betroffen, doch verlässliche Zahlen darüber gäbe es nach Ansicht der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte nicht.

Ursachen

Ursachen und die Möglichkeit, sich an das Geräusch zu gewöhnen Die gute Nachricht ist, dass sich viele betroffene Kinder nicht weiter an dem Ohrgeräusch stören. Sie gewöhnen sich mehr oder weniger daran, sodass sie es irgendwann gar nicht mehr wahrnehmen.

Doch wie kommt es überhaupt in einem so jungen Alter zum Tinnitus?

Mediziner sind in diesem Bereich eher ratlos. Während man bei Erwachsenen oftmals einen Hörsturz diagnostiziert, kommt dieser bei Kindern eher nicht vor. Bei ihnen können beispielsweise Fremdkörper im Ohr, ein lauter Knall oder auch eine Mittelohrentzündung zu den Ohrgeräuschen führen.

Doch häufig finden die Ärzte auch schlichtweg gar keine Erklärung.

Wie bereits erwähnt, können sich die kleinen Patienten ehrer an das Piepen gewöhnen und solang ihr Alltag - beispielsweise durch Schwierigkeiten mit der Konzentration oder dem Schlafen - nicht eingeschränkt ist, wird in der Regel auch nichts dagegen unternommen.

Wichtig ist hierbei, dass die Eltern entspannt an die Sache rangehen und ihr Kind nicht permanent auf das Geräusch ansprechen, denn so werden diese immer wieder darauf aufmerksam gemacht.

Behandlung

Wird dennoch zu einer Therapie geraten, hilft der Einsatz von Tinnitus-Maskern, welche bei Erwachsenen gut funktionieren, bei Kindern hingegen wenig. Hier wird eher auf Noiser gesetzt, welche ein leises Rauschen im Hintergrund erzeugen.

Auch Entspannungsmaßnahmen können schon hilfreich sein - dazu zählt die progressive Muskelentspannung oder auch Yoga.