Auch Manager sprechen sich für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns aus

Von Melanie Ruch
16. Juli 2013

Seit Jahren kämpfen die Gewerkschaften in Deutschland für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns und sogar die meisten Manager deutscher Firmen scheinen eine solche wirtschaftliche Reform willkommen zu heißen, wie der aktuelle Business-Monitor des Handelsblatts zeigt, für den das Meinungsforschungsinstitut Forsa regelmäßig rund 700 Führungskräfte deutscher Unternehmen befragt.

Insgesamt 57% der Manager sprachen sich dabei für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns aus, wobei die Zustimmung von Chefs aus der Dienstleistungsbranche mit 61% und mittelgroßen Unternehmen mit mit 60% am größten war. Im Schnitt hielten die Zustimmer einen Mindestlohn von 8,88 Euro pro Stunde für angemessen.

Insgesamt kündigten lediglich 7% der Manager einen Stellenabbau an, falls es zur Einführung des Mindestlohns kommt. Dabei zeigten sich große regionale Unterschiede.

In Nord- und Ostdeutschland rechneten jeweils 12% der Unternehmen mit einem Stellenabbau, in Mitteldeutschland dagegen nur 6% und in Süddeutschland sogar nur 5%. Bei der Frage, welche Partei die Reform nach der Bundestagswahl einführen wird, waren sich die Unternehmer dagegen ziemlich einig. 53% sprachen sich für die CDU/CSU aus und lediglich 2% scheinen dabei auf die SPD zu vertrauen.