Auch moderater Alkoholkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen

Von Jutta Baur
22. Mai 2014

Bei einer Alkoholsucht denken viele an Gelage und Komasaufen. Doch nicht nur das exzessive Trinken, sondern vor allem der regelmäßige Genuss durchaus mäßiger Mengen von Alkohol führen auf Dauer zu einer Abhängigkeit.

Dies hat eine Befragung der GfK Marktforschung ergeben. Insgesamt wurden 1977 repräsentativ ausgewählte Teilnehmer ab 14 Jahren interviewt.

Aufklärung eines Irrglaubens

Besonders bei den Jüngeren herrscht der Irrglaube vor, dass nur derjenige süchtig werden kann, der sich wiederholt einen Rausch antrinke. 50 Prozent der 14- bis 19jährigen glaubten demnach, dass eine große Menge von Alkohol auf längere Zeit genossen, nötig sei, um in Gefahr zu geraten.

Dass dem nicht so ist, erklärte eine Sprecherin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Zwar steigert ein solches Verhalten das Risiko, irgendwann süchtig zu werden. Viel häufiger entsteht eine Alkoholabhängigkeit jedoch durch das regelmäßige Trinken. Wird dann noch, wie oft, die Menge schleichend erhöht, ist Alkoholsucht die Folge.

Zehn Prozent der Interviewten erzählten, dass bei ihnen Alkohol zum Abend gehört. Er helfe ihnen zu entspannen. Mehr als 15 Prozent trinken gerne in Gesellschaft.

Männer scheinen laut Befragung öfter zuviel Alkohol zu konsumieren. Zumindest gaben mehr Männer an, über die Höhe ihres Alkoholgebrauchs nachzudenken. Allerdings erklärten dreiviertel der Teilnehmer, dass sie auch während wochenlanger Phasen überhaupt keinen Alkohol zu sich nähmen.

Eine Alkoholsucht ist nicht nur an sich schädlich, sondern führt zudem zu diversen körperlichen, seelischen und sozialen Nachteilen.