Auch nach einer Wirbelfraktur sollten Patienten unbedingt aktiv bleiben
Eine Wirbelfraktur gehört zu einem der problematischsten Brüche, denn in diesem Fall ist direkt ein Wirbel der Wirbelsäule betroffen. Die Patienten haben entsprechend große Schmerzen und nicht selten bleiben diese Beschwerden auch nach der Behandlung bestehen. Zu den chronischen Rückenschmerzen gesellen sich in manchen Fällen auch größere Bewegungseinschränkungen hinzu, sodass der Alltag zur Qual werden kann.
Rückenfreundlicher Sport
Viele Menschen ziehen sich nach einem Wirbelbruch aus ihrem aktiven Sport komplett zurück. Manchmal ist dies nicht zu vermeiden, wenn die Sportart sehr rückenlastig war. Ärzte raten jedoch vehement dazu, sich nach Abschluss der Behandlung dann einen anderen und rückenfreundlichen Sport zu suchen. Auswahl gibt es genügend und am besten bespricht man die Pläne mit dem Hausarzt oder idealerweise mit einem Sportmediziner.
Abbau von Muskelmasse
Auf keinen Fall sollten Betroffene jedoch jeden Sport an den Nagel hängen und inaktiv werden. Dies nämlich kann ihre Situation weiter verschlechtern. Dies zeigt auch eine aktuelle Studie mit 7.223 Frauen. Der Rückzug aus einer aktuellen Lebensführung kann mit der Zeit zu einem Abbau von Muskelmasse führen. Dies wiederum macht den Körper aber erst recht anfällig für Stürze und weitere Frakturen.
Risiko bei Bewegungsmangel
Wird weniger Muskelarbeit vom Organismus gefördert, nimmt langsam aber beständig auch die Knochendichte als solche ab und das Risiko für Brüche steigt extrem an. Außerdem sollte dringend vermieden werden, dass man zu viel Zeit im Liegen verbringt. Dies kann das Ausscheiden von Flüssigkeit über die Niere krankhaft steigern und für den Körper bedeutet das einen ungesunden Plasmaverlust. Laut Studie führen bereits 48 Stunden strikte Bettruhe zu einem Anstieg von 15 Prozent. So erhöht sich auch das Thromboserisiko und der Elektrolythaushalt kommt aus dem Gleichgewicht.
Wer zunächst Angst vor Sport hat, sollte Physiotherapie beantragen, Anleitung zum kontrollierten Widerstandstraining suchen und viele Dehn- und leichte Kraftübungen daheim absolvieren.