Auch Schimpansen erkennen eine Verbindung zwischen Klängen und Farben

Von Melanie Ruch
8. Dezember 2011

Genauso wie Menschen hohe Töne als helle Klänge und tiefe Töne als dunkel empfinden, erkennen offenbar auch Schimpansen eine Verbindung zwischen Klängen und Farben, wie ein Forscherteam aus Deutschland und Japan nun in einer Studie herausgefunden haben.

Sie zeigten sowohl menschlichen Probanden als auch Schimpansen auf einem Bildschirm schwarze und weiße Quadrate. Gleichzeitig ertönte ein hoher oder tiefer Klang und die Probanden sollten anschließend die richtige Taste drücken. Sobald die Farbe des Quadrats und der Ton nicht zusammenpassten, also etwa ein weißes Quadrat erschien und ein tiefer Ton gespielt wurde, machten die Schimpansen deutlich mehr Fehler im Versuch.

Daraus schlossen die Forscher, dass es in der Sinneswahrnehmung der Schimpansen ebenfalls eine automatische Zuordnung von hohen Tönen zu hellen Farben und tiefen Tönen zu dunklen Farben gibt und auch der gemeinsame Vorfahre von Mensch und Affe bereits Klänge bestimmten visuellen Eigenschaften zurodnen konnte. Dies könnte den Forschern zufolge ein Hinweis darauf sein, dass die ersten menschlichen Worte nicht etwa zufällig entstanden, sondern es einen Zusammenhang zwischen dem Klang und der Bedeutung eines Wortes gab.