Auf La Gomera ist die Pfeifsprache "El Silbo" wieder Schulfach

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. März 2013

Wenn sich früher die Bewohner der Kanareninsel La Gomera von einem Ort zum anderen verständigen wollten, so haben sie sich mit Pfeifen verständigt, woraus die Sprache "El Silbo" entstand. So soll diese Tradition und "Sprache" auch im Zeitalter des Handys den Grundschülern im Schulunterricht vermittelt werden und steht seit dem Jahr 1999 auf dem Schulplan.

Bei dieser Sprache handelt es sich im Prinzip nur um zwei Vokale und vier Konsonanten, die in unterschiedlicher Tonhöhe und Lautstärke durch das Pfeifen weitergegeben werden. So können sich die Bewohner über eine Entfernung bis zu drei Kilometer weit verständigen, was bei den vielen unwegsamen Schluchten hilfreich ist.

Ursprünglich soll diese "Pfeifsprache" aus Afrika kommen, aber bekannt wurde sie im 15. Jahrhundert, als die Spanier auf der Insel landeten. Seit dem Jahr 1982 wurde die "Pfeifsprache El Silbo" auch zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.