Aufklärungsfilm soll HIV-Outing erleichtern
Am 1. Dezember ist der Welt-AIDS-Tag. In Deutschland wird dann eine Aufklärungskampagne starten. In einem kurzen Film berichten 12 HIV-Positive über die Reaktion von Familie, Freunden und Kollegen auf die Erkrankung. Der Film wird in Kinos und im Fernsehen gezeigt. Der Hintergrund ist, dass immer noch viele HIV-Infizierte den offenen Umgang mit ihrer Krankheit scheuen, weil sie diskriminierendes Verhalten und Unverständnis erwarten.
Die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Elisabeth Pott, sagt, dass sich der Umgang mit dieser Krankheit in Deutschland noch längst nicht normalisiert habe. Carsten Schatz von der Deutschen AIDS-Hilfe sagte, dass sich viele Erkrankte vor einem Outing fürchten. Und Bundesgesundheitsminister Bahr erwähnte, dass der offene Umgang mit der Krankheit präventionsfördernd sei. Alle drei Organisationen waren an der Förderung des Aufklärungsfilmes beteiligt. Das Robert-Koch-Institut geht von 70000 HIV-Patienten in Deutschland aus, von denen zwei Drittel einer Arbeit nachgehen.