Aus im 400-Meter-Halbfinale - Beinamputierter Pistorius scheitert bei der WM

Blade Runner Postorius - Ausgeschieden im 400-Meter Halbfinale der WM

Von Ingo Krüger
30. August 2011

Im Halbfinale war Schluss für den "Blade Runner". Oscar Pistorius, dem an beiden Beinen die Unterschenkel fehlen, kam im 400-Meter-Halbfinale der Leichtathletik-WM im südkoreanischen Daegu nur als Letzter ins Ziel und verpasste damit den Endlauf. Der 24-Jährige bestreitet seine Rennen auf speziell für ihn angefertigten Prothesen aus Karbon.

Pistorius nimmt als erster Sportler mit Behinderung an WM teil

Pistorius ist der erste Sportler mit Behinderung überhaupt, der sich für eine Leichtathletik-Weltmeisterschaft qualifizieren konnte. An den Olympischen Spielen 2008 in Peking durfte der Südafrikaner nicht teilnehmen, da der Weltleichtathletikverband (IAAF) ihm einen Start nicht erlaubt hatte.

Mit 46,19 Sekunden blieb Pistorius in Daegu über eine Sekunde über seiner persönlichen 400-Meter-Bestzeit von 45,07 Sekunden. Der 24-Jährige zeigte sich dennoch zufrieden. Sein Ziel sei das Halbfinale gewesen, so Pistorius. Er habe Spaß gehabt und gehe mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Eine Chance auf eine Medaille hat er noch. Pistorius startet ebenfalls in der 4x400-Meter-Staffel seines Landes. Dort darf er jedoch nach Anweisung des IAAF nur als Startläufer antreten.

Schnellster im Halbfinale war Titelverteidiger LaShawn Merritt aus den USA mit 44,76 Sekunden. Er ist damit großer Favorit im Endlauf.