Aus medizinischer Sicht besitzen Heilsteine nur einen Placebo-Effekt

Von Cornelia Scherpe
13. März 2013

Sowohl im Internet, als auch in Esoterikgeschäften boomt der Verkauf von sogenannten Heilsteinen. Diese sehen nicht nur gut aus, sie tragen auch spannende Namen und sollen kleine Wunder beim Käufer bewirken.

Wer einen dieser Steine als Kette um den Hals trägt, als Ring benutzt oder einfach so am Körper hat, der kann damit diversen Krankheiten vorbeugen. Von Erkältungen bis Krebs werden hier quer durch die Fachbereiche alle möglichen Leiden plötzlich wie von selbst therapierbar. Auch emotionale Schieflagen können die Heilsteine beseitigen.

Woran viele Menschen sehr gerne glauben wollen, können Mediziner und Naturwissenschafter überhaupt nicht unterschreiben. Sie betonen, dass es zumindest nach derzeitigem Wissensstand noch überhaupt keine Anzeichen dafür gibt, dass Heilsteine ihrem Namen gerecht werden. Für Wissenschaftler handelt es sich schlicht um Steine, die vielleicht schön aussehen und als Mineralien schätzenswert sind.

Auch Ärzte sehen keinen wirklichen medizinischen Verwendungszweck. Sie gehen davon aus, dass Erfolge mit den Heilsteinen auf einem Placeboeffekt beruhen. Die Menschen glauben an die Kräfte dahinter und aktivieren so unbewusst das eigene Immunsystem gegen Krankheiten oder gleichen so ihre Stimmung aus. Genau aus diesem Grund haben Ärzte aber auch nichts gegen die Steine, denn der Glaube kann ja bekanntlich eine gute Medizin sein.

Sie warnen allerdings davor, die Mineralien als Ersatz für eine angemessene Therapie zu sehen. Man sollte bei ernsten Symptomen niemals den Gang zum Arzt unterlassen und sich stattdessen im Esoterikbereich austoben. Der Einsatz solcher Mittel darf maximal als Ergänzung angesehen werden.

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