Auslöser für das Chronische Erschöpfungssyndrom weiterhin im Dunkeln

Von Katharina Cichosch
20. September 2012

Ständige Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind typische Symptome des Chronischen Erschöpfungssyndroms, das die Betroffenen bis zur Behinderung hin einschränken kann. Patienten sind dann nicht mehr arbeitsfähig, schon kleinste Belastungen auch im Alltag können dann kaum noch bewältigt werden. Allerdings muss hierbei ausgeschlossen werden, dass die Symptome durch andere Erkrankungen physischer oder psychischer Art ausgelöst werden.

Seit langer Zeit sind Forscher den Ursachen für dieses Syndrom auf der Spur - bisher ohne genaues Ergebnis. Zuletzt hatten Experten vermutet, dass das Chronische Erschöpfungssyndrom durch spezielle Retroviren ausgelöst wird. Diese Viren sind normaler Weise in Mäusen zu finden.

Eine Forschergruppe der Columbia University in New York hat bestehende Studienergebnisse jetzt auf den Prüfstand gestellt - und ist der Antwort nach einer Ursache damit doch nicht näher gekommen.

Für die neue Studie untersuchten Wissenschaftler Ian Lipkin und sein Team mehrere Hundert Betroffene und stellten diese einer gesunden Kontrollgruppe gegenüber. Anschließend wurden die Blutproben beider Gruppen miteinander verglichen, um möglichen Virus-Erregern auf die Spur zu kommen. Die konnten hier jedoch nicht gefunden werden, was den Verdacht nahelegt, dass die Laborproben in der besagten Studie womöglich verunreinigt wurden.

Nun müssen neue Erklärungsansätze für die Entstehung des Chronischen Erschöpfungssyndroms gefunden werden.