Australien vergrault Backpacker - hohe Steuern ab 2016
Nach der neuen Regelung müssen Backpacker die volle Einkommensteuer von 32,5 Prozent zahlen
Auf der Suche nach Einnahmequellen hat Australien die Backpacker entdeckt. Wie der neue Bundesetat vorsieht, müssen Reisende mit einem Working Holiday Visum ab 2016 deutlich mehr Steuern zahlen.
Derzeit werden Backpacker in Australien steuerrechtlich als "local-residents" eingestuft. Sofern sie sich länger als sechs Monate auf dem Kontinent aufhalten, habe sie eine Steuerfreigrenze von 20.000 australischen Dollar. Bis zu einem Jahresverdienst von 37.000 Dollar müssen sie 19 Prozent Steuern zahlen, darüber hinaus gilt ein Steuersatz von 32,5 Prozent.
Geld für die Staatskasse
Nach der neuen Regelung gelten Backpacker trotz Arbeitsvisum als "non-residents". Und diese müssen ab dem ersten verdienten Dollar die volle Einkommensteuer von 32,5 Prozent zahlen. Ein Drittel des ohnehin kargen Lohns beim
- Obstpflücken,
- Kellnern oder
- Babysitten
würde demnach an den Fiskus fließen. Insgesamt erhofft sich die Regierung durch den Haushaltsplan Mehreinnahmen von 540 Millionen australischen Dollar. Eine Erhöhung der Antragsgebühr für das Working Holiday Visum von 420 auf 450 Dollar soll weiteres Geld in die Staatskasse spülen.
Ausblick der Tourismusbehörde und Jobagenturen
Die Tourismusbehörde und Jobagenturen reagieren besorgt auf diese Pläne. Sie rechnen damit, dass viele junge Menschen künftig Australien meiden werden. Zudem fürchten sie eine Zunahme von Schwarzarbeit. Ausweichziele für Work & Traveller könnten Neuseeland und Kanada sein.