Australische Zigarettenpackungen ab sofort langweilig

Ab Ende 2012 dürfen Zigarettenverpackungen in Australien nur noch olivgrün sein

Von Marion Selzer
22. November 2011

In Australien macht eine Neuregelung das Äußere von Zigarettenpackungen langweilig und nackig. Ab Ende des Jahres 2012 dürfen auf diesem Kontinent die Packungen von Zigaretten nur noch in der Farbe Olivgrün angeboten werden.

Der Markenname darf nur noch in kleiner Schrift aufgedruckt werden, wohingegen Äußerungen über die Gefährlichkeit des Rauchens den größten Platz eingeräumt bekommen. Damit wurden die bereits jetzt schon eingeschränkten Möglichkeiten für die Tabakwerbung noch weiter eingeengt.

Zigarettenhersteller planen rechtliche Schritte

Doch die Zigarettenhersteller wollen rechtliche Schritte gegen diese Maßnahme einleiten, da sie sowohl internationale Markenrechte als auch Regeln über den Umgang mit geistigem Eigentum verletze. Die Regierung Australiens sieht diesem Rechtsstreit gelassen entgegen.

Bereits seit einigen Jahren nimmt Australien eine Vorreiterrolle ein, wenn es darum geht, das Rauchen zu bekämpfen. Grund dafür: jedes Jahr sterben dort ungefähr 15.000 Menschen an den Folgen des Zigarettenkonsums.

Regierungsmaßnahmen gegen das Rauchen zeigen ihre Wirkung

Durch die Verhängung von hohen Steuern und starken Einschränkungen in Bezug auf Werbung und Verkauf weist Australien über den geringsten Raucheranteil weltweit auf. Nur 14 Prozent der weiblichen Mitbürger und 16 Prozent der männlichen Bevölkerung greifen regelmäßig zum Glimmstängel, wohingegen noch in den 80-ern mehr als 30 Prozent der Australierinnen und 40 Prozent der Australier rauchten. Die Maßnahmen der Regierung haben also gefruchtet.