Azzedine Alaia empfindet den Druck auf Designer als zu stark

Von Jutta Baur
8. November 2011

Der tunesische Modeschöpfer Azzedine Alaïa glaubt, dass die hohen Belastungen, denen Designer unterworfen sich, die Inspiration schädigen. Der ständige Termindruck, passend zu den internationalen Fashion-Weeks neue Kollektionen fertig zu haben, würde seiner Meinung nach jede Kreativität vernichten. Darum hat er auch seinen eigenen Rhythmus gefunden. In einem Interview mit "style.com" erzählte er, dass es für ihn undenkbar wäre, alle zwei Monate neue Serien zu entwerfen. Er sei schon froh, wenn er eine glückliche Idee im Jahr habe.

Der Stress seiner Kollegen schädige deren Gesundheit, sagte Alaïa. Sie tränken Alkohol, nähmen Drogen oder seien schlichtweg krank durch die Anspannung. Er selbst empfindet sich als gesund und in der Blüte seines Lebens stehend.

Alaïa ist ein zurückhaltender Mensch. Viele große Persönlichkeiten, wie auch Michelle Obama oder Madonna, tragen Kleidungsstücke des Modemachers. Er hält sich für gut, aber nicht perfekt. Es gäbe noch viel für ihn zu lernen, bestätigt er darum.