Babys mit Hodenhochstand sollten schnell behandelt werden

Von Cornelia Scherpe
11. Juni 2012

Jede Mutter wünscht sich, dass ihr Baby gesund auf die Welt kommt. Leider ist das nicht immer der Fall und diverse Krankheitsbilder trüben das junge Familienglück. Die moderne Medizin ist allerdings bei vielen Problemen bereits in der Lage, diese effektiv zu behandeln. Dies trifft auch auf männliche Kinder zu, bei denen beim Gesundheitscheck ein Hodenhochstand festgestellt wird.

Mediziner nennen dies eine "Hodenretention". Bei der Entwicklung des Fötus im Mutterleib bilden sich die Hoden im Bauchraum des Ungeborenen aus und wandern erst später hinab in den Hodensack. Dies erfolgt bei gesunden Kindern vor der Geburt. Liegt eine Hodenretention vor, so kam es zu einer Verzögerung und einer oder beide Hoden sind noch zu weit oben. Dieses Problem muss schnell behoben werden, sonst droht dem späteren Erwachsenen die Unfruchtbarkeit. Die moderne Medizin kann das Problem beheben, indem entweder für einen kurzen Zeitraum stimulierende Hormone vergeben werden, oder die Medikamente in Kombination mit einem kleinen chirurgischen Eingriff zum Einsatz kommen. Eine solche Therapie sollte allerdings möglichst früh erfolgen, denn je älter das Kind wird, desto schwieriger gestaltet sich die Behandlung.

Mediziner raten den Eltern zum Ergreifen einer Maßnahme noch bevor das Baby neun Monate alt ist. Viele Ärzte warten allerdings mit einer Behandlung, bis der Junge circa vier Monate auf der Welt ist. In diesem Zeitraum kann es noch geschehen, dass die Hoden von allein in den Hodensack hinab wandern. Später wird das eher unwahrscheinlich.