Badminton-Skandal in London: Acht Spielerinnen von Olympia ausgeschlossen

Von Ingo Krüger
2. August 2012

Die Olympischen Spiele in London haben ihren ersten großen Skandal. Der Badminton-Weltverband BWF hat gleich acht Spielerinnen vom Turnier ausgeschlossen. Zwei Frauen-Doppeln aus Südkorea und jeweils einem aus China und Indonesien warfen die Verantwortlichen "mangelnden Siegeswillen" und "Betrug" vor.

Die vier Paare hatten in ihrem letzten Vorrundenspiel absichtlich Aufgaben ins Netz geschlagen oder Bälle leichtfertig ins Aus gespielt. Sie hatten gehofft, zu verlieren und in der anschließenden K.-o.-Runde leichtere Gegner zu bekommen.

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Jacques Rogge, begrüßte das Vorgehen des Badminton-Weltverbandes. Die Athleten zu disqualifizieren sei die richtige Entscheidung gewesen, erklärte Rogge. Obwohl sich die chinesische Olympia-Delegation für das Verhalten ihres Frauen-Doppels mittlerweile entschuldigt hat, zeigte sich eine der beteiligten Spielerinnen, Yu Yang, uneinsichtig. Sie beklagte sich, dass man ihre Träume herzlos zerschmettert habe.