Badminton-Weltverband will knappe Kleidung vorschreiben

Ab dem 1. Mai sollen Badminton-Spielerinnen nur noch Röcke oder Kleider tragen

Von Matthias Bossaller
22. April 2011

Im Beachvolleyball dürfen die Bikini-Höschen der Spielerinnen nur eine bestimmte Größe haben - nämlich ziemlich knapp. Der Badminton-Weltverband BWF will seinen Spielerinnen nun auch vorschreiben, welche Kleidung sie im Wettkampf zu tragen haben. Ab dem 1. Mai sollten die Sportlerinnen nur noch Röcke oder Kleider tragen, "um eine attraktivere Präsentation von Badminton zu gewährleisten", wie es in der Wettkampfordnung steht. Anders ausgedrückt: Die Spielerinnen sollen möglichst sexy aussehen.

Kritik von Seiten der Politik

Barbara Steffens, NRW-Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter findet dieses Vorgehen des Verbandes inakzeptabel. Sie spricht von "sexistischem Gedankengut", denn die Leistung der Sportlerin steht nicht mehr im Vordergrund, sondern ihre Attraktivität.

Die Ministerin spricht sich nicht generell gegen knappe Kleidung aus. Sie prangert jedoch die Vorschrift hierzu an. Guter Sport habe nichts mit der Kürze eines Rockes zu tun. Wenn die Sportlerinnen freiwillig aufreizend aussehen wollen, hat Steffens nichts dagegen. Im Tennis etwa gibt es genug Spielerinnen, die sich gewollt sexy präsentieren, weil sie wissen, dass sie sich dann besser vermarkten können.