Bakterienkiller Triclosan in Seifen und Deos kann gesundheitsschädigend wirken

Von Nicole Freialdenhoven
11. April 2014

Der Wirkstoff Triclosan kommt in zahlreichen Alltagsprodukten wie Seifen, Deos und Zahnpasta als Bakterienhemmer zum Einsatz, sowie seit einigen Jahren auch in Waschmitteln und über diese in die Kleidung.

Seit 2010 darf diese antimikrobiell wirkende Substanz nicht mehr in Lebensmitteln und Materialien, die mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen, verwendet werden. Eine neue Studie aus den USA belegt nun die Gefahr von Resistenzen durch Triclosan.

Die Wissenschaftler der University of Michigan untersuchten das Nasensekret von 90 gesunden Menschen auf Rückstände von Triclosan und auf das Vorhandensein von Staphylococcus aureus-Bakterien.

Was könnte Fehlen der Staphylococcus aureus-Bakterien aussagen?

Diese kommen auf natürliche Weise bei rund einem Drittel aller Menschen vor ohne Krankheiten auszulösen, können jedoch bei einem geschwächten Immunsystem zu schweren Entzündungen führen.

Besonders gefürchtet sind Bakterien vom Stamm MRSA, der sich als resistent gegenüber den gebräuchlichen Antibiotika erwiesen hat. Die Studie ergab nun einen Zusammenhang zwischen hohen Triclosan-Werten im Nasensekret und einer Besiedelung der Nase mit Staphylokokken.

Allerdings war die Zahl der Teilnahmer mit 90 zu gering um daraus eine allgemeingültige Wirkung abzuleiten. Weitere Studien mit größerer Teilnehmerzahl soll nun die Wirkung von Triclosan am ganzen Körper erforschen.