Bakterium Helicobacter pylori verursacht Magengeschwüre und sogar Krebs - Gen-Mutation schützt davor

Von Ingrid Neufeld
25. Juni 2013

Magengeschwüre werden durch Bakterien verursacht. Der Keim heißt Helicobacter pylori. Greifwalder Wissenschaftler haben entdeckt, dass eine Genvariante Patienten vor einer Infektion schützen kann.

Sie haben dies bei einer Untersuchung von 11.000 Menschen herausgefunden, denen sie Blut entnommen haben. Nicht infizierte Studienteilnehmer zeigen öfter eine genetische Veränderungen im TLR1-Gen (Toll like Receptor 1), das dafür verantwortlich ist, dass ein Mensch gegenüber Magengeschwüren immun wird.

Den Studienergebnissen wird von den Wissenschaftlern eine große Wichtigkeit zugeschrieben, da sie Einfluss auf künftige Impfungen haben kann. Durch das Bakterium Helicobacter pylori entstehen nicht nur Magengeschwüre, sondern auch Krebs.

Diese Erkenntnis hat die Weltgesundheitsorganisation anerkannt. Das Bakterium ist erst seit 1982 bekannt, als die Australier Robin Warren und Barry Marshall es gefunden und kultiviert haben. Sie erhielten 2005 dafür den Nobelpreis. Inzwischen kann der Erreger nachgewiesen und mit Antibiotika abgetötet werden.