Bali will Tollwut bis 2012 ausrotten

Von Frank Hertel
24. Februar 2011

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) registriert jährlich 55000 Tollwut-Tote in Afrika und Asien. 99 Prozent der Fälle gehen auf Hundebisse zurück. Deshalb hat die indonesische Ferieninsel Bali ein Problem, wenn dort zur Zeit 450000 Hunde mit Tollwut infiziert sind. Vor kurzem ist dort wieder ein Mann an Tollwut gestorben. Seit 2008 gab es auf Bali bereits 124 Tollwut-Tote.

Die Gesundheitsbehörde Balis möchte das Problem bis nächstes Jahr ausgerottet haben. Dafür werden Tausende von streunenden Hunden eingeschläfert und ein massives Hundeimpfprogramm durchgeführt. Nyoman Sutedja ist der Chef der Gesundheitsbehörde. Er sagt, bis 2008 wäre Bali jahrzehntelang tollwutfrei gewesen und es sei nur eine Frage der Zeit bis die Tollwut wieder von Bali verschwindet. Die Zahl der täglichen Hundebisse sei immerhin schon von 200 auf 130 gesunken.

Die Tollwut gibt es derzeit noch in mehr als 100 Ländern. Sie löst eine Gehirnhautentzündung aus und verläuft meist tödlich. In westlichen Ländern wird sie selten von Fledermäusen übertragen.