Bank-Azubi zweigte Kundengelder ab und soll vier Jahre ins Gefängnis

Von Ingo Krüger
19. Juni 2013

Vier Jahre ins Gefängnis soll ein ehemaliger Auszubildender der Commerzbank, der zusammen mit vier Komplizen rund 340.000 Euro von Kundenkonten abgezweigt haben soll. Die Staatsanwaltschaft am Landgericht Mannheim bezeichnete den Diebstahl als "Bankraub 2.0", da sich die Straftäter im Internet gefunden und sich online verständigt haben.

Der 24-Jährige hatte gestanden, mit technischen Hilfsmitteln Zugangsdaten von Kollegen ausgespäht zu haben. Anschließend ließ er sich unter anderem EC-Karten samt Geheimnummern für Online-Banking an angemietete Postfächer schicken. Mit den Karten hob die Bande dann Geld ab, das sie mittlerweile vollständig ausgegeben hat. So kaufte sich einer der Angeklagten für etwa 60.000 Euro einen 3er-BMW.

Die Verteidigerin bezeichnete den Angeklagten als naiv und forderte eine Bewährungsstrafe. Ihr Mandant habe ein Abenteuer erleben wollen und nach Anerkennung gesucht. Das Urteil wird für die nächste Woche erwartet.