Bedenkliche Veränderungen im EKG: die QT-Verlängerung kann auf den baldigen Tod hindeuten

Von Cornelia Scherpe
6. Mai 2013

Die Abkürzung EKG ist den meisten Menschen ein Begriff. Es handelt sich dabei um das Elektro-Kardiogramm; also ein Gerät, das die Herzfunktion genau überwacht. Dabei gibt es verschiedene Daten, die erfasst und auf dem Display angezeigt werden.

Unter anderem spielt dabei die QT-Zeit eine wichtige Rolle. Verlängert sich diese über die Norm hinaus, bedeutet das für das Herz enormen Stress. Innerhalb der Herzmuskulatur werden die wichtigen elektrischen Impulse zu langsam weitergeleitet. Das kann zu leichten bis hin zu schweren Arrhythmien führen.

Mit anderen Worten: Das Herz schlägt unregelmäßig. Die schlimmste Form äußert sich dann in einem Kammerflimmern und dieses kann zum Stillstand des Herzens führen.

In einer Studie zeigte sich, dass auch bei ansonsten unauffälligen Patienten eine ungewöhnlich Verlängerung der QT-Zeit sehr bedenklich ist. Insgesamt waren 52.579 Menschen im Rahmen der Untersuchung mehrfach an ein EKG angeschlossen worden. Bei 1.145 von ihnen fielen die abnormalen Werte auf. Das entsprach zwei Prozent aller Teilnehmer. Jeder fünfte Patient mit solchen Werten jenseits der Norm verstarb dann tatsächlich innerhalb der kommenden fünf Jahre. Dies sollte mehr als bedenklich stimmen.

In manchen Fällen sind diese Verlängerungen genetisch bedingt, dann spricht der Arzt von dem sogenannten "Long-QT-Syndrom". Allerdings registrierten die Mediziner der Studie, dass immer häufiger Medikamente der auslösende Faktor für die abnormale QT-Zeit sind.

In ihrer Untersuchung ließ sich bei zwei Dritteln der Betroffenen ermitteln, dass sie Medikamente genommen hatten, deren negativer Einfluss auf die QZ-Zeit bekannt ist. An erster Stelle stehen dabei einige Antidepressiva und Antiarrhythmika. Doch auch manche Antibiotika können diese Nebenwirkung haben.