Beeinträchtigungen eines bestimmten Enzyms können auch bei Mäusen für eine Glatze sorgen

Das Fehlen des Fettsäure-2-Hydroxylase-Enzyms ist verantwortlich für die Glatzenbildung bei Mäusen

Von Melanie Ruch
15. August 2011

Was haben Männer und Mäuse gemeinsam? Sie haben die negative Eigenschaft durch starken Haarausfall eine Glatze zu bekommen. Wie Forscher der Universität in Bonn mehr oder weniger zufällig herausfanden, können auch Mäuse eine Glatze bekommen. Schuld daran ist bei den Tieren das sogenannte Fettsäure-2-Hydroxylase-Enzym, das auch für die Weiterleitung von Reizen im Gehirn zuständig ist.

Verstopfte Haarkanäle sorgen für langsameren Haarwuchs und Glatzenbildung

Als die Forscher die Produktion dieses Enzyms unterbanden, stellten sie nicht nur fest, dass das Gehirn der Mäuse beeinträchtigt war, sondern dass den Tieren zudem auch die Haare ausfielen. Genauere Untersuchungen dieses Phänomens ergaben, dass die Haardrüsen durch das fehlende Enzym einen vollkommen anders zusammengesetzten Talg bildeten, der zu Klümpchen neigte. Diese Klümpchen verstopften die Haarkanäle, wodurch die Haare nicht nur ausfielen, sondern auch noch deutlich langsamer nachwuchsen.

Die Glatzenbildung bei Mäusen habe mit der bei Menschen allerdings nichts gemeinsam, denn Beeinträchtigungen des Fettsäure-2-Hydroxylase-Enzyms beim Menschen haben nachweislich weder Auswirkungen auf die Haut, noch auf die Haare, so die Forscher.