Behandlung mit Abirateron bei Patienten mit Prostatakarzinom

Von Max Staender
13. Dezember 2012

Sowohl in den USA als auch Europa dürfen Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom in Zukunft ohne vorangegangene Chemotherapie mit dem so genannten Abirateron behandelt werden. Dabei handelt es sich um einen Androgensynthesehemmer, welcher das Enzym Cytochrom P-450c17 hemmt, das ein Schlüsselenzym in der Synthese von Testosteron ist.

Mit Hilfe der neuen Behandlung kann das Tumorleiden der Patienten in den meisten Fällen über mehrere Jahre stabil gehalten werden, bis es letztendlich wieder zu einem Anstieg des PSA kommt. Diese Stabilisation gelingt dadurch, dass die nach der Kastration im Körper auftretende Restsynthese von Testosteron ausgeschaltet wird.

Allerdings kann es bei Abirateron auch zu Komplikationen und Nebenwirkungen wie einer arteriellen Hypertonie, Hypokaliämien sowie zu Flüssigkeitsretentionen/Ödemen kommen. Daneben schädigt der Wirkstoff auch Leber sowie Herz und ist mit knapp 5.500 Euro pro Therapie ein kostspieliges Medikament.