Behandlungsmöglichkeiten eines Subduralhämatoms - Die Kopfverletzung kann lebensgefährlich sein
Hinter dem Begriff "Subduralhämatom" verbirgt sich eine gefährliche Verletzung, die meist bei Schlägen auf den Kopf oder bei Stürzen entsteht. Es handelt sich um eine Einblutung direkt in den Subduralraum und kann bei schweren Blutungen dazu führen, dass der Innendruck im Schädel ansteigt. Der Betroffene erlebt dabei je nach Fall sehr starke oder auch nur mittlere Kopfschmerzen.
Doch auch wenn die Schmerzen im Rahmen sind, sollte unbedingt ein Krankenhaus aufgesucht werden. Unbehandelt kann ein Subduralhämatom sonst zum Tode führen. Als Therapieoption stehen dem Arzt vor allen Dingen zwei Methoden zur Verfügung.
Bohrer oder Medikamente je nach Schwere des Hämatoms
Bei schwereren Einblutungen mit deutlich gestiegenem Innendruck kann eine sogenannte "Kraniotomie" notwendig sein. Dabei wird mit einem medizinischen Bohrer gearbeitet und ein kleines Loch geschaffen, damit der Druck wieder sinken kann. Die zweite Methode besteht in der Vergabe von Medikamenten. Sie wird jedoch nur dann angewandt, wenn das Subduralhämatom vergleichsweise harmlos ist. Zum Einsatz kommen dann meist Statine oder Kortikoide. Auch Antifibrinolytika werden vergeben.
Dieses konservative Vorgehen wird immer dann empfohlen, wenn die subjektiven Beschwerden des Patienten minimal sind und das Hämatom maximal neun Millimeter groß ist. Ab einem Zentimeter wird dagegen auch bei beschwerdefreien Patienten mittels Bohrer gearbeitet. Abwägen muss man die Wahl zwischen beiden Methoden allerdings immer dann, wenn bei einem Patienten eine Blutungsneigung (etwa durch regelmäßig einzunehmende Medikamente) zu befürchten ist.
Risiko, dass Gefäße reißen, steigt mit dem Alter an
Gerade bei älteren Patienten, die nach einem Sturz über Kopfschmerzen klagen, wird im Zweifelsfall dennoch lieber gebohrt. Je älter ein Mensch ist, desto größer ist auch das Risiko, dass die Gefäße reißen oder es sogar noch Wochen nach dem eigentlichen Sturz zu plötzlichen Nachblutungen kommt.