Bei akutem Heuschnupfen besser nicht Autofahren

Von Cornelia Scherpe
13. Juni 2014

Als Autofahrer muss man immer fahrtüchtig sein, sobald man sich hinter das Steuer sitzt. Wer alkoholisiert ist und beim Test 0,5 Promille hat, gilt als nicht fahrfähig und verstößt gegen das Gesetz. Diese Regelung gibt es, damit man sich selbst und andere nicht gefährdet.

Gefahr durch akuten Heuschnupfen

Doch es ist längst nicht nur der Konsum vom Alkohol, der eine Gefahr hinter dem Steuer darstellt. Auch Menschen mit akutem Heuschnupfen können fahruntauglich sein. Wer mit tränenden Augen ein Auto fährt, kann zur Gefahr für sich und andere werden. Das gleiche gilt für ständiges Niesen, denn damit ist die Aufmerksamkeit kurz vollkommen abgelenkt.

Das Fahren mit akuten Symptomen ist allerdings nicht strafbar. Vorsichtig sollten alle Patienten mit Heuschnupfen aber dann werden, wenn sie gegen ihre Beschwerden Medikamente einnehmen. Zwar geben Augen und Nase so eher Ruhe und man könnte sich wieder auf das Fahren konzentrieren, doch viele Allergiemedikamente haben dafür eine andere Nebenwirkung, die fahruntüchtig macht: Man wird müde. Das kann je nach Medikament derart schwerwiegend sein, dass man kein Auto mehr fahren darf.

Wer es dennoch tut, begeht eine Straftat. Unter dem Einfluss welcher Medikamente man keine Maschinen bedienen darf, steht in der Packungsbeilage und kann bei Unsicherheiten beim Arzt oder Apotheker erfragt werden.

Studie zu autofahrenden Allergikern

Wie gefährlich Heuschnupfen am Steuer ist, zeigt eine kleine Studie mit 19 Allergikern. Sie nahmen an einem Fahrtest teil, wobei jeder den Test mehrfach absolvierte. Die Tests fanden in der pollenfreien Zeit statt und beim ersten Durchlauf war entsprechend jeder gut. Für den zweiten Durchgang bekamen die Allergiker die Pollen verabreicht. In einem dritten Durchlauf wurden die Symptome mit Medikamenten in Schach gehalten.

Dabei zeigte sich, dass mit ausgelösten Symptomen die Fahrtauglichkeit so weit abnahm, als hätten die Probanden 0,5 Promille. Unter ihren Medikamenten besserte sich dies zwar, doch nun zeigten sich deutliche Konzentrationsstörungen.