Bei Arthose in der Hüfte: Oberflächenersatz scheint sicherer als eine TEP

Von Cornelia Scherpe
13. Januar 2014

Mit zunehmenden Alter wird Arthose für viele Menschen ein Thema. Oft kann der Verschleiß so schlimm sein, dass man um eine Operation nicht herum kommt. Bei Arthose in der Hüfte entscheiden sich die meisten Patienten gemeinsam mit ihrem Arzt für eine TEP. Diese Abkürzung steht für "Totale Endoprothese" und bedeutet, dass in einer Operation ein künstliches Gelenk eingesetzt wird. Dieses kann dann in der Regel zehn bis 15 Jahre als Prothese im Körper seine Arbeit erledigen und muss dann gegen ein neues Implantat ausgetauscht werden. Ein Teil besteht in der Regel aus Titan und das Gegenstück aus Polyethylen oder Keramik.

Eine alternative Methode ist der Oberflächenersatz. Hierbei wird nicht das Hüftgelenk entnommen und gegen ein künstliches Gelenk ausgetauscht, sondern es wird nur der Oberschenkelknochen so bearbeitet, dass der Kopf entnommen werden kann. Anstelle dieses Stückes kommt dann eine Metall-Kappe. Der Eingriff ist also ähnlich wie das Setzen einer Zahnkrone. Die natürliche Hüftpfanne bleibt erhalten und wird nur mit einer dünnen Metallschale ausgekleidet.

Aktuelle Studie vergleicht TEP und Oberflächenersatz

Eine aktuelle Studie hat nun untersucht, welches der beiden Methoden für den Patienten im Bezug auf das Sterberisiko sicherer ist. Forscher aus Großbritannien haben dafür 7.437 Menschen mit Oberflächenersatz und 22.311 Patienten mit TEP untersucht. Ein zweiter Durchgang stellte 8.101 Oberflächenersatz-OPs weiteren 24.303 TEP-Fällen gegenüber. Der Beobachtungszeitraum war auf zehn Jahre gelegt worden und andere Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht und Zusatzerkrankungen wurden aus der Statistik herausgerechnet.

Dennoch blieb ein klarer Unterschied zwischen beiden Methoden bestehen. Beim ersten Durchlauf waren 3,6 Prozent der Patienten mit Oberflächenersatz verstorben. In der TEP-Gruppe kam man dagegen auf 6,1 Prozent. Beim zweiten Durchlauf standen drei Prozent gegen 4,1 Prozent.