Bei Behandlungsfehlern kassieren die Krankenhäuser doppelt ab

Von Katja Grüner
2. Mai 2013

Eine US-Studie kam kürzlich zu dem Ergebnis, dass die Krankenhäuser doppelt abkassieren, wenn ihnen bei der Behandlung von Patienten Fehler unterlaufen. Zusätzliche Behandlungen und längere Krankenhausaufenthalte werden dann von den Krankenversicherern gezahlt, was den Krankenhäusern mehr Geld in die Kassen bringt.

Die Studie untersuchte Krankenakten von knapp 35.000 Menschen und stellten fest, dass bei rund 1800 Patienten Komplikationen auftraten, die hätten verhindert werden können. Die Forscher sind der Ansicht, dass das Abrechnungssystem geändert werden müsse, denn momentan profitieren die Krankenhäuser von den Behandlungsfehlern.

Die Forscher unterstellen jedoch nicht, dass Komplikationen absichtlich herbeigeführt werden würden, um die Kassen zu füllen. Das derzeitige System halte die Krankenhäuser aber davon ab, Verbesserungen einzuführen. Dies rechne nach Zahlen ab und nicht nach Leistung und Innovation.