Bei Demenz kann ein moderates Krafttraining helfen

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2012

Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen mit Demenz durchaus davon profitieren können, Sport zu treiben. Ein regelmäßiges aber moderates Krafttraining wirkt wie eine Ergänzungstherapie und gibt nicht nur physische Kraft, sondern auch einen Teil der Selbstständigkeit und Lebensqualität zurück.

In einer Studie über drei Jahre ließ man Demenz-Kranke zwei Mal in der Woche für je zwei Stunden trainieren. Sie waren dabei in kleine Gruppen eingeteilt und bekamen einen professionellen Betreuer. Das Training dauerte drei Monate, danach wurde der Zustand nur weiter überwacht. Es zeigte sich bei den sporttüchtigen Patienten eine eindeutige Verbesserung. Ihre Motorik wurde feiner und diese Verbesserung blieb ihnen erhalten. Außerdem gaben die Patienten selbst an, dass der Spaß am Sport in der Gruppe ihnen ein positives Lebensgefühl und auch mehr Selbstvertrauen gebe.

Wichtig für alle, die dieses Training nachmachen wollen: Das Sportprogramm sollte mit dem behandelten Arzt abgesprochen werden. Es sollte individuell auf den eigenen Gesundheitszustand zugeschnitten sein. Und wer ein Fitnessstudio besucht, sollte am Besten mit Freunden oder einem Familienmitglied und nicht allein trainieren.