Bei diabetisch bedingtem Netzhautschaden helfen neue Medikamente

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
22. Dezember 2010

Patienten, die unter Diabetes leiden, sind in vielen Fällen von Begleiterkrankungen der Augen, wie dem Netzhautschaden, betroffen. Professor Dr. Gabriele E. Lang von der Augenklinik in Ulm sagt, dass die Laserbehandlung, die in diesem Fall zum Einsatz kommt, manchmal versagen kann.

Mittlerweile gibt es jedoch Medikamente, die alternativ eingesetzt werden können. Diese werden nach einer Betäubung in das Auge gespritzt. Bis der Netzhautschaden behoben ist, sind bis zu sieben Sitzungen nötig, so Lang. Die Mittel sind in der Lage, die Wachstumsfaktoren, die für die Erkrankung verantwortlich gemacht werden, zu stoppen. Dabei sind keine Nebenwirkungen zu befürchten.

Die Therapie ist jedoch offiziell noch nicht zugelassen, weshalb eine Kostenübernahme durch die Krankenversicherung nicht unbedingt stattfindet. Neben der Möglichkeit dieses neuen Mittels kann so ein Netzhautschaden auch mit Kortison behandelt werden, jedoch kann es hier zu Nebenwirkungen kommen, die wiederum zu weiteren Augenerkrankungen wie dem Grauen oder dem Grünen Star führen können.