Bei Entzündungen der Speiseröhre können statt einer Operation auch Medikamente eingesetzt werden

Statt einer Operation kann bei einer Refluxösophagitis auch eine medikamentöse Behandlung erfolgen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. Mai 2011

Bei Refluxösophagitis, im englischen als Gastroesophageal Reflux Disease (GERD) bezeichnet, handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Speiseröhre, die durch zurück fließende Magensäure hervorgerufen wird. Man spricht auch kurz von einer Refluxerkrankung. Diese Erkrankung lässt sich einmal operativ, aber auch mit Hilfe von Medikamenten beheben, wobei nun eine Studie zeigte, dass beide Methoden als gleichwertig anzusehen sind und langfristig auch eine gute Wirkung erzielen.

Reflux durch Medikamente nicht behoben

Aber bei den Nebenwirkungen stellte man Unterschiede fest. Bei der Studie wurde die Hälfte der Teilnehmer mit einer Operation behandelt, die sogenannte laparoskopische Antireflux-Operation (LARS), die auch zu einer wirklichen Besserung der Beschwerden führt. Die zweite Hälfte bekam ein Medikament verschrieben, der Protonenpumpeninhibitor (PPI) Esomeprazol. Der Vorteil hierbei liegt darin, dass nicht operiert werden muss, aber nachteilig wirkt sich die ständige Einnahme aus, da die eigentliche Ursache, der Reflux, nicht behoben wird.

Aber auch bei den Patienten, die operiert wurden, mussten einige der Patienten weiterhin zusätzliche Medikamente einnehmen und es traten Komplikationen auf, beispielsweise Magenperforation oder Durchfall. Aber bei der Therapie mit den Medikamenten konnten nicht immer die Beschwerden behoben werden.

Im Vergleich zwischen den beiden Behandlungsmethoden stellte man fest, dass nach fünf Jahren bei nur etwa 2 Prozent der operierten Patienten der Reflux noch vorhanden war, aber bei 13 Prozent der Patienten, die medikamentös behandelt wurden. Auch Sodbrennen war nach der Medikamentenbehandlung noch häufiger. Bei den anderen Nebenwirkungen dagegen war der Unterschied nicht auffällig.