Bei Festivals spielen Drogen und Sex für viele Besucher eine größere Rolle als die Musik

Von Melanie Ruch
13. Juni 2013

Eigentlich möchte man meinen, dass sich die Besucher von Festivals nur aus einem Grund die horenden Preise für Camping, Essen und trinken und die bescheidene Toilettensituation zumuten und zwar, um sich möglichst viele ihrer Lieblingsband live auf der Bühne anzuschauen. Dass dem aber offenbar nicht so ist, hat nun eine britische Umfrage ergeben.

Demzufolge ist lediglich für 45% der Festivalbesucher die Musik am wichtigsten. 25% der Befragten gaben dagegen an, mehr Wert darauf zu legen, auf dem Festivalgelände Sex mit Fremden zu haben und 21% pumpen sich auf dem Zeltplatz lieber mit Drogen voll.

Wissenschaftlern zufolge ist dies aber nicht verwunderlich, da ein Festival für die meisten Besucher eine Art rechtsfreier Raum ist, in dem Werte und gesellschaftliche Verhaltensmuster kurzzeitig abgelegt werden, um dem Alltag zu entfliehen und einmal ordentlich die Sau rauszulassen.

Diese Vermutung deckt sich auch mit den Ergebnissen der Umfrage, denn der Befragung zufolge gaben 47% der Festivalbesucher an, dass sie die Dinge, die auf dem Festivalgelände geschehen niemals außerhalb tun würden.