Bei Legasthenie und Dyskalkulie sollten Eltern nicht mit den Kindern lernen

Legastheniker sollten im Kindesalter in ihren anderen Stärken gefördert werden

Von Laura Busch
27. März 2010

Kinder mit Legasthenie gehen häufig durch die Hölle, bevor ihre Schwäche diagnostiziert wird. Die schlechten Noten drücken auf das Selbstbewusstsein und nicht selten ernten sie Spott und Hohn in der Schule. 5 Prozent aller Deutschen leiden unter einer Lese- und Rechtschreibschwäche.

"Man kann sich das in etwa wie eine Farbenblindheit für Worte vorstellen", weiß Annette Höinghaus, Geschäftsführerin des Bundesverbandes für Legasthenie und Dyskalkulie. Eltern sollten sich bei einem Verdacht unbedingt Hilfe holen. Denn alleine sind sie mit der Situation häufig überfordert.

Betroffene Kinder nicht überfordern

In dem Glauben, den Kindern damit zu helfen, fangen sie an, übermäßig viel mit den Zöglingen zu lernen. Dadurch geraten die Kinder häufig unter Druck, da sie glauben, sie würden den Eltern nicht genügen können. "Das stresst die ganze Familie und belastet die Eltern-Kind-Beziehung enorm", so Höinghaus. Mit Vorlesen könne man jedoch erst mal nichts falsch machen. Ist die Schwäche diagnostiziert, sollte die Familie offen damit umgehen und die anderen Stärken des Kindes fördern.