Bei Nierenversagen helfen zusätzliche Dialyse-Sitzungen nicht

Von Cornelia Scherpe
23. März 2012

Menschen mit Nierenversagen sind ohne ein Spenderorgan auf Dialyse angewiesen. Zwei Millionen auf der ganzen Welt sind betroffen und können ohne die Blutwäsche nicht überleben.

Bis vor kurzem Stand die Frage im Raum, ob durch eine höhere Zahl der Dialysen die Gesundheit der Betroffenen eventuell verbessert werden kann. Immerhin scheint es logisch, dass eine häufigere Entgiftung auch den Körper gesünder hält. Doch die Auswertung einer zu dieser Frage durchgeführten Studie zeigt nun: dem ist nicht so. Durch mehrere Dialysesitzungen als im Durchschnitt notwendig verbessert sich der Gesundheitszustand eines Betroffenen nicht.

In der US-Studie wurden 245 Menschen untersucht, die auf eine lebenslange Behandlung angewiesen waren. Die Patienten wurden in zwei Gruppen unterteilt. Während die eine Hälfte drei Mal in der Woche zur Dialyse ging, wurde die andere Hälfte mit sechs Sitzungen versorgt. Regelmäßig führten die Forscher verschiedene Tests zur Fitness der Probanden durch. Es zeigte sich jedoch kein nennenswerter Unterschied.

Die Gruppe mit den häufigeren Sitzungen hatte deswegen keine bessere Gesundheit. Eine Dialyse häufiger durchzuführen, als es bisher die Regel ist, bringt also leider keine Vorteile für die Erkrankten mit sich.