Bei Störungen des Gleichgewichtssinnes könnten Innenohrimplantate helfen

Durch Reizung des Gleichgewichtsnervs mit Elektroden soll Innenohrimplantat bei Schädigung helfen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. März 2011

Wenn Patienten andauernd unter Schwindel und Sehstörungen leiden, so kann dabei eine Störung des Gleichgewichtssinns vorliegen. Eine Aussicht auf eine Besserung besteht bei sehr starken Gleichgewichtsstörungen, wie beispielsweise bei der Menière-Krankheit, selten.

Das Gleichgewichtsorgan, das man medizinisch auch als Vestibularorgan bezeichnet, befindet sich im Innenohr des Menschen und bewirkt unter anderem, dass wir geradeaus gehen können. Aber auch wenn wir den Kopf bewegen und drehen, so sind wir immer in der Lage auch ein bestimmtes Objekt anzusehen.

Durch einige Antibiotika und durch bestimmte Krankheiten, so auch die Meningitis, kann es jedoch zu einer Schädigung des Gleichgewichtsorgans kommen.Zum Teil kann man diese Beschwerden aber durch ein gezieltes Training lindern.

Innenohrimplantat bei sehr starker Schädigung

Besonders, wenn beide Innenohre in Mitleidenschaft gezogen sind und die Schäden schon besonders stark sind, so soll in Zukunft ein spezielles von Wissenschaftlern entwickeltes Implantat dabei helfen. Elektroden und Elektronik in einem Implantat reizen dann den Gleichgewichtsnerv und die zerstörten Nervenzellen werden durch eine Art Kreiselkompass ersetzt.

Zurzeit sind die ersten Versuche bei Tieren erfolgreich abgelaufen und man hofft in naher Zukunft dieses Verfahren auch beim Menschen einsetzen zu können.