Bei Tuberkulose gibt es seit Jahren keine bessere Behandlungsmöglichkeit

Nur bei auch HIV-infizierten Patienten gibt es Neuerungen in der Tuberkulose-Therapie

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. April 2011

In Dresden fand vom 7.4. bis zum 10.4.2011 der 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. Tuberkulose statt. Hierbei wurden aber nur wenig Änderungen bei der Therapie bei Tuberkulose (TB) empfohlen, weil sich die bisherigen Behandlungsmethoden bewährt haben. Lediglich bei der Therapie von Patienten, die gleichzeitig auch HIV-Infiziert sind, gibt es Neuerungen. Auch beim Screening werden demnächst Änderungen vorgenommen.

Tuberkulin-Hauttest fällt in Zukunft weg

Bisher wurde bei den betroffenen Patienten ein Tuberkulin-Hauttest gemacht und danach zur Bestätigung der Interferon-GammaRelease-Assay (IGRA). Jetzt soll nur noch laut der Empfehlung des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK) der IGRA durchgeführt werden. Bei den bisher eingesetzten und auch bewährten Medikamenten handelt es sich um Isoniazid, Rifampicin, Pyrazinamid und Ethambutol sowie Streptomycin, die in Deutschland zugelassen sind.

Die Behandlung dauert in der Regel insgesamt sechs Monate, wobei in den ersten beiden Monaten eine sogenannte Viererkombination verordnet wird, anschließend wird mit Isoniazid und Rifampicin weiter behandelt. Ethambutol dienst dazu um Resistenzen zu vermeiden und kann demnächst auf 15 Milligramm je Kilogramm Körpergewicht gesenkt werden.

Patienten, die mit HIV-infiziert sind, müssen sowohl gegen HIV und auch Tuberkulose gleichermaßen behandelt werden, wobei eine Behandlung der Tuberkulose sofort erfolgen sollte.