Beim Bewerbungsgespräch kein Hühnchen mit dem früheren Chef rupfen

Von Jutta Baur
9. Februar 2012

Oft führen innerbetriebliche Querelen dazu, dass man sich einen neuen Job suchen muss. Der Ärger mit dem ehemaligen Chef hat jedoch in einem Bewerbungsgespräch nichts zu suchen. Neue Vorgesetzte schätzen negative Bemerkungen in der Regel gar nicht. Karriereberaterin Sabine Neumaier aus Berlin rät strikt davon ab, bei einem Einstellungsgespräch nachzutreten.

Das zeuge von äußerst schlechtem Stil. Wer sich gegenüber seinem alten Arbeitgeber unsolidarisch zeigt, könnte das auch beim neuen sein. Diese Gefahr möchte keiner gerne eingehen. Darum sollte man unbedingt positiv über seinen alten Job berichten. Zudem kann ein Bewerber nicht einschätzen, welche Verbindungen möglicherweise zwischen den beiden Arbeitgebern bestehen.

Arbeitssuchende bereiten sich daher am besten für das Interview gut darauf vor, wie sie den Wechsel des Arbeitsplatzes erklären möchten. Neutrale Begründungen, wie die Länge der täglichen Anfahrt oder den Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung sind hilfreich. Fragt der Personalverantwortliche wieder und wieder nach der früheren Firma, empfiehlt Sabine Neumaier, unauffällig ein anderes Thema zu wählen. Man könne sich beispielsweise intensiver nach dem Arbeitsgebiet der neuen Stelle erkundigen. Auf diese Weise läuft man nicht Gefahr, sich am Ende doch noch negativ über den früheren Chef zu äußern.