Belgische Königsfamilie soll zukünftig geringere staatliche Zuwendungen bekommen

Von Melanie Ruch
6. Juni 2013

Die belgische Königsfamilie wird ihre Ausgaben in Zukunft wohl drastisch senken müssen, denn das Parlament hat eine Reform verabschiedet, die vorsieht die staatlichen Zuwendungen für die Blaublüter enorm zu kürzen. Zudem müssen die Mitglieder der Königsfamilie erstmals seit der Unabhängigkeitserklärung Belgiens vor 173 Jahren Steuern zahlen. Die Neuerungen betreffen jedoch nicht König Albert II.

Demnach wird der Erbprinz Philippe, der bislang 923.000 Euro an abgabefreien Zuwendungen vom Staat erhalten hat, zukünftig lediglich noch 180.000 Euro erhalten, die er zudem voll versteuern muss. Alberts Kinder Laurent und Astrid, die bisher jeweils rund 300.000 Euro an Zuwendungen bekamen, müssen sich bald mit 90.000 Euro brutto im Jahr zufrieden geben.

Die nächste Generation von Kindern soll nach der neuen Reform überhaupt keine Zuwendungen mehr aus der Staatskasse erhalten, mit Ausnahme der Thronfolger. Auch die Zuwenungen für Königswitwen wurden drastisch gekürzt. Fabiola, die Witwe des 1993 verstorbenen Königs Baudouin, musste bereits zu Anfang des Jahres eine Kürzung ihrer Zuwendungen von 1,4 Millionen auf 923.000 Euro jährlich hinnehmen. Nun soll ihr Staatsbudget auf 461.000 Euro gekürzt werden.