Belgischer Thronnachfolger muss seine Qualitäten noch beweisen

Von Dörte Rösler
5. Juli 2013

Zum König wird niemand geboren. Auch Kronprinz Phillipe von Belgien muss nach Meinung von Kritikern erst zeigen, ob er der Rolle des Landesvaters gerecht werden kann.

In der Vergangenheit fand der 53-Jährige nicht immer den richtigen Ton. Vor allem seine politischen Äußerungen seien geeignet, die Einheit des Landes zu gefährden. So hat der Kronprinz in der Vergangenheit seine negative Haltung gegenüber den flämischen Nationalisten kundgetan.

Als Monarch muss er sich künftig neutraler verhalten - wenn er nicht das ohnehin fragile Zusammenleben von Flamen und Wallonen gefährden möchte. Ungeschickte Äußerungen könnten im kommenden Jahr bei den Wahlen für politische Turbulenzen sorgen.

Phillipes Vater Albert hielt sich aus politischen Diskussionen heraus. Sein Vorgänger Baudouin hingegen, unter dessen Einfluss der jetzige Thronfolger aufwuchs, mischte sich mehr in die Politik des Landes ein. Beobachter fragen sich nun, welchem Vorbild Kronprinz Phillipe folgen wird.