Berufsmusiker und Sänger brauchen mehr spezifische medizinische Betreuung

Von Ralph Bauer
18. Mai 2011

Gesundheitliche Probleme wie Auftrittsangst bei professionellen Musikern und Sängern erfordern nach Ansicht von Experten spezielle Betreuung. Die fordert die Deutsche Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin (DGfMM) in Form von Ärzten und Therapeuten. Es gebe bereits eine kleine Anzahl von Medizinern, welche die in Folge der verschärften Arbeitsmarktsituation und der gesteigerten Anforderungen durch die modernen Instrumente, zunehmende Zahl von Beschwerden behandeln. Zudem seien an einigen Kliniken spezielle Musikersprechstunden eingerichtet worden.

Sechs Musikhochschulen schäftigen sich mit dem Phänomen mittels eines speziellen Faches Musikergesundheit. Diesen angeschlossene Ambulanzen kümmern sich vor allem um Künstler mit Auftrittsangst. Als erste Uniklinik hat die in Bonn eine "Lampenfieberambulanz" eingerichtet. Hilfe bekommen Betroffene auch durch Entspannungsverfahren sowie Körperwahrnehmungstechniken, welche auch an vielen Musikhochschulen schon am Beginn des Studiums vermittelt werden.