Beschädigte Nerven heilen durch Hepatozyten-Faktor schneller

Durch Quetschungen beschädigte Nerven können mit einer neu entdeckten Therapie veilleicht geheilt werden

Von Cornelia Scherpe
21. November 2011

Bei einer Quetschung werden Nerven oft zwar verletzt, allerdings nicht so stark, dass es zu einer Durchtrennung kommt. Die Nerven sind also noch zu retten, allerdings bedarf ihre Regeneration einer langen Zeit.

Diese Zeitspanne kann verkürzt werden, indem die Nerven mit dem Hepatozyten-Faktor behandelt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.

Eingeschleuster Hepatozyten-Faktor sorgt für schnellere Erholung der Nerven

Was sind Hepatozyten? Hepatozyten ist der medizinische Fachausdruck für die Leberzellen. Diese winzigen Zellen machen gut 80 Prozent der gesamten Leber aus. In ihnen ist der Faktor angelegt, der den verletzten Nervenzellen helfen kann.

Tierversuche zeigten, dass durch Quetschungen verletzte Nerven sich schneller erholten, wenn die Tiere mit einem Virus infiziert wurden, dem man vorher den Hepatozyten-Faktor eingeschleust hatte. In ihrem Erbgut verschlüsselt brachten die Erreger den Faktor mit in den Körper des Tieres.

Mögliche Therapie zur Nervenheilung

Auf den Umweg über Viren muss man zurückgreifen, da der Faktor bei einer normalen Injektion eine so geringe Halbwertszeit hat, dass er inaktiv ist, bevor er im Körper wirken kann. Sollten Studien mit Menschen ebenso erfolgreich sein, könnte hiermit eine Therapie zur Nervenheilung gefunden sein.