Besichtigungstouren nach Tschernobyl sollen schon bald wieder erlaubt werden

Von Melanie Ruch
1. Dezember 2011

Mit Touristenausflügen in das ukrainische Atomkraftwerk Tschernobyl, das im Jahr 1986 eine der größten Atomkatastrophen der Geschichte auslöste, hatten Reiseveranstalter vor einiger Zeit eine richtige Marktlücke entdeckt. Das Geschäft mit der Todeszone boomte regelrecht. Vor gut fünf Monaten jedoch wurden die Tschernobyl-Reisen auf Grund einer Beschwerde der Staatsanwaltschaft verboten, da das Reglement für die Reisen in das verseuchte Gebiet als unzureichend eingestuft wurden.

Nun arbeitet das Justizministerium jedoch an einem strengeren Regelkatalog für die Besucher, sodass die Reisen schon bald wieder angeboten werden können. Die neuen Regeln sehen unter anderem vor, dass sich Besucher nun zehn Tage im Voraus für die Reise anmelden müssen anstatt wie bislang fünf Tage, damit die Polizei ausreichend Zeit hat international Reisende zu kontrollieren. Zudem müssen alle Touristen vor Reiseantritt schriftlich bestätigen, dass sie keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen haben.